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Mainz - Berlin

Wärmebrücken (Umgangssprachlich: Kältebrücken)

Wärmebrücken sind beim Bauen nicht zu vermeiden ! 

Definition:


Eine Wärmebrücke ist ein Bereich in Bauteilen, durch den die Wärme schneller nach außen transportiert wird als durch die angrenzenden Bauteile. 


Zu unterscheiden sind - gegebenenfalls mit fließendem Übergang – nach Material-, Konstruktions- und Formunterschieden folgende Wärmebrückenarten.


Materialbedingte Wärmebrücken

ergeben sich bei Bauteilen mit unterschiedlichen, nebeneinander liegenden, konstruktiven Bauteilen und Materialien, wie z.B. in Wänden aus Mischmauerwerk, Fachwerkwänden, Holzbalkendecken, Fertigteildecken oder bei Außenschale tragenden und dies durchstoßenden Ankern bei mehrschichtigem Mauerwerk etc..

 Konstruktive Wärmebrücken

entstehen häufig beim Anschluss verschiedener Bauelemente, z.B. an Anschlusspunkt von Wand und Decke, beim Durchtritt von Tragplatten durch das Außenmauerwerk, bei den Wärmedämmschichten durchstoßenden Verdübelungen an Vollwärmeschutzfassaden oder an den Randanschlüssen von Fenster- und Türbauteilen etc. Hierzu zählen auch die Bereiche einer konstruktiven Bauteilschwächung, wie z.B. an Heizkörpernieschen und Mauerschlitzen. 

Geometrische Wärmebrücken 

mit, im Verhältnis größeren, Wärme abgebenden Flächen, im Außenbereich des Bauteils, als wärmeaufnehmende Flächen. In dessen Innenbereich befinden sich z.B. geometrische Wärmebrücken an Gebäudeaußenecken oder den Eckbereichen zwischen Außenwand und oberster Obergeschossdecke unter Kaltdächern. Durch diese Ausweitung des Wärmestroms kommt es hier zu einer Abkühlung der innen liegenden Wandflächen mit Verschiebung der Isothermenlinie zur Innenseite hin. Die Oberflächentemperatur in den Innenecken sinkt damit unter die der geraden Wand- und Deckenfläche, wobei diese Erscheinung noch durch größere Luftbewegungen in Form von Luftwirbeln an der Außenecke und durch eine schwächere Luftzirkulation innerhalb der Innenecke verstärkt wird. 

Konvektive Wärmebrücken 

Konvektive oder auch massenstrom bedingte Wärmebrücken treten dort auf, wo eine erhöhte Wärmeabfuhr über ein strömendes Medium, Gase oder Flüssigkeiten, erfolgt.
Undichtigkeiten an Fenstern, Türen und sonstigen Fugen sowie Durchführungen von Versorgungsleitungen in der Außenwand oder in raumabschließenden Bauteilen sind klassische Vertreter dieser Gruppe. Gerade im Dachbereich ist es wichtig eine Luftdichtigkeit der Gebäudehülle zu schaffen.

Somit ist erklärbar weshalb sich gerade an schlecht oder zumindest nicht ausreichend gedämmten Wärmebrücken, unter bestimmten Voraussetzungen Wasserdampf zu Wasser kondensiert. Damit ist das betroffene Bauteil durchfeuchtet und wird oft in Folge von Pilzsporen besiedelt, durch die schwarze bis schwarz-grüne Schimmelflecken entstehen. 

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